Handlungsfeld Arbeit

Arbeitszeit und Daten

Abstract

Lektion 1

Effizienz messen

Chefin: Hallo zusammen zum Jour fixe. Heute haben wir gar nicht so viele Punkte auf der Tagesordnung. Im Grunde geht es vor allem noch mal abschließend um das Thema Homeoffice und welche neuen Regeln wir uns dafür überlegt haben. Aber vorher möchte ich noch auf den Abschlussbericht der Unternehmensberatung zu sprechen kommen. Sie wissen schon, die Experten, die neulich ein paar Nachmittage bei uns waren. Gibt es dazu Anmerkungen von Ihrer Seite?

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Grafik Meeting am Tisch

Mara: Hm, also ich weiß nicht, wie es den anderen dabei gegangen ist. Aber ich fand das schwierig, dass unsere Arbeit so „analysiert“ wurde…

Chefin: Warum?

Mara: Weil es ja offensichtlich darum ging, ob wir gut arbeiten. Aber ich bin mir gar nicht sicher, wie man das so schnell von außen messen kann.

Chefin: Na ja, zum Beispiel, indem man schaut, wie viel Sie von Ihren Aufgaben in einer bestimmten Zeit schaffen.

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Grafik Meeting

Alex: Aber so einfach ist es ja nicht, oder? Es kommt doch nicht nur auf Quantität, sondern auf Qualität an. Und die wiederum ist eben nicht so leicht zu messen.

Mara: Richtig! Und genau davon hängt doch auch ab, wie zufrieden man in seinem Job ist. Man kann ein Super-Performer sein, aber eigentlich todunglücklich. Und dann ist man irgendwann vielleicht ständig krank.

Chefin: Also, Frau Deniz, das will nun wirklich niemand. Aber so ein bisschen Kontrolle kann ja auch sinnvoll sein, oder? Einfach, damit man von Zeit zu Zeit mal weiß, wo man steht … Meinen Sie nicht?

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Grafik Close-Up Personen am Tisch

Quantität oder Qualität?

Mara kann sich noch gut erinnern, wie nervig es für sie war mit dieser Beratungsfirma. Diese Leute mit dynamischem Blick, die alles beobachteten und sich viele Notizen machten, die sie sogar fragten, was sie gerade mache und wie sie so ihre Arbeit strukturiere. Besonders geärgert hat sie die Frage, wie viele Kundenkontakte sie am Tag schon hatte. Als ob es nur darauf ankäme!

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Grafik Personen am Arbeitsplatz

Aufgabe

Description

Stell dir vor, jemand arbeitet in der Service-Abteilung eines Unternehmens und wird dafür bezahlt, Kund*innen zu kontaktieren und Informationen einzuholen.

Was sollte man messen, um herauszufinden, wie gut diese*r Mitarbeiter*in arbeitet?

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Tanz am Fließband

Die Vermessung der Arbeit

Die Idee, Arbeit durch Beobachtung und Messung immer effizienter zu machen, entstand Anfang des 20. Jahrhunderts, als viele Menschen in Fabriken arbeiteten. Mit wissenschaftlicher Exaktheit sollten Arbeiter*innen gesteuert werden können, um wie Rädchen im Getriebe zu funktionieren. Dazu wurde die Arbeit in viele kleine Schritte unterteilt, die dann wie eine Tanzchoreografie einstudiert werden sollten. Wissenschaftliche Betriebsführung nannte man das, heute auch unter dem Begriff „Taylorismus“ bekannt – nach deren Erfinder, dem US⁠-⁠Amerikaner Frederick Winslow Taylor (1856-1915).

Der Taylorismus hatte schnell einen sehr schlechten Ruf, weil er die Arbeiter*innen auf ihre Produktivkraft reduzierte. In Unternehmen spielte er lange keine Rolle mehr. Doch durch die Digitalisierung gibt es plötzlich jede Menge Hilfsmittel, um die Arbeit so exakt zu vermessen, wie Herr Taylor sich das im Traum nicht hätte vorstellen können. In Paketzentren eines großen Online-Händlers etwa tragen Arbeiter*innen ein Gerät bei sich, das sie nicht nur auf den schnellsten Routen durch die Halle leitet, sondern auch alle ihre Bewegungen aufzeichnet. Stell dir vor, man zeichnet jetzt auch noch die Gespräche der Mitarbeitenden auf und analysiert ihren Tonfall. Dann wüsste man sogar noch, in welcher Stimmung sie sind.

Aufgabe

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Was weiß meine Chefin eigentlich über mich?

In der Mittagspause denkt Mara noch einmal über die vorherige Diskussion nach. Sie findet es spannend, sich auch mal in die Perspektive ihrer Chefin einzudenken. Angenommen, man will wirklich nur das Beste für die eigenen Mitarbeiter*innen. Wie findet man dann heraus, was sie wirklich brauchen, wie gut sie arbeiten und wie es ihnen geht? Das wären ja eine ganze Menge Daten. Abgesehen davon: Welche Daten dürfte man als Chef*in überhaupt sammeln?

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Grafik Person sitzt im Sessel

Daten spielen im Arbeitsverhältnis eine wichtige Rolle. Personalabteilungen verarbeiten und speichern viele personenbezogene Informationen, etwa zu den Familienverhältnissen. Weitere sensible Daten kommen durch die zunehmende Vernetzung auf Social-Media-Kanälen dazu. Auch werden dienstliche Mobiltelefone oder Notebooks immer öfter auch privat benutzt und umgekehrt.

In Deutschland gelten die Regeln der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Demnach darf dein Arbeitgeber personenbezogene Daten von dir sammeln, wenn

- sie zwingend für dein Arbeitsverhältnis nötig sind (etwa, um Gehalt auszubezahlen),

- du es ausdrücklich und freiwillig erlaubst (etwa, wenn dir ein wirtschaftlicher Vorteil daraus entsteht),

- bereits begangene Straftaten aufgedeckt werden sollen.

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Grafik DSGVO

Aufgabe

Description

Hier sind einige Beispiele. Was meinst du? Was ist zulässig und was nicht?

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