Persönliche Daten im Alltag
Was kann, soll, darf mit meinen Daten passieren?
Videokonferenz
Michael Langer ist an seinem Arbeitsplatz angekommen. Für den Vormittag ist eine Videokonferenz geplant: Die Firma, in der Michael Langer arbeitet, möchte geschäftliche Details mit einer anderen Firma besprechen. Für Videokonferenzen gibt es eine Vielzahl von Werkzeugen. Unterschiede gibt es unter anderem bei der Teilnehmerzahl, bei den interaktiven Funktionen und natürlich beim Thema Datenschutz. Wenn Unternehmen konferieren, geht es meist um interne Dinge – und die sollen nicht an die Öffentlichkeit geraten. Es ist deshalb natürlich nicht gut, wenn Industriespion*innen unbemerkt an einer Videokonferenz teilnehmen könnten.
In Unternehmen sind bestimmte Informationen nur für bestimmte Arbeitskreise gedacht. Auch deshalb muss klar geregelt sein, wer an der Videokonferenz teilnimmt. Wichtig ist zudem, dass mögliche Mitschnitte von Konferenzen nicht in die Hände Unbefugter geraten. Manche Firmen nutzen Aufzeichnungen von Videokonferenzen, etwa aus Online-Bewerbungsgesprächen, um Persönlichkeitsanalysen per Künstlicher Intelligenz durchzuführen – eine durchaus fragwürdige Praxis.
Viele der genannten Punkte gelten übrigens auch für Videokonferenzen im privaten Bereich: Wer will schon, dass vertrauliche Gespräche und Videobilder an die Öffentlichkeit gelangen?
Der Datenschutz bei Videokonferenzen hängt auch von den Anbieterfirmen ab. Meist laufen die Videodaten über Server in einer Cloud. Und diese Server stehen nicht immer in Ländern, die den Datenschutzvorgaben der Europäischen Union entsprechen. Unternehmen sollten deshalb einen Konferenzanbieter wählen, dessen Server in einem Land mit strikten Datenschutzgesetzen stehen. Eine Möglichkeit für mehr Datenschutz ist zudem, die Videokonferenz auf einem lokalen Server im Firmennetzwerk laufen zu lassen.
Exercise:
Was kann aus den Daten einer Videokonferenz so alles abgeleitet werden? Wähle aus!
Einkauf auf dem Nachhauseweg
Auf dem Nachhauseweg schaut Michael Langer im Elektronikladen vorbei. Er will sich ein Tablet kaufen. Erfreut stellt er fest, dass es einen Rabatt gibt, wenn man eine Treuekarte besitzt. Also geht er zum Service-Point und gibt seine Daten an: Name, Postanschrift, Geburtsdatum und E-Mail-Adresse. Anschließend kauft er das Tablet und freut sich über den Rabatt.
Der Verkäufer empfiehlt, die Treuekarte bei jedem Kauf vorzuzeigen, damit Michael von allen möglichen Rabatten und Sonderangeboten profitieren kann. Als regelmäßiger Kunde erhalte er zudem bei jedem Kauf Treuepunkte, die er später in geldwerte Vorteile umwandeln könne. Michael Langer nickt und macht sich auf den Weg nach Hause, um dort gleich das Tablet auszuprobieren. Unterwegs kommen ihm dann allerdings doch ein paar Zweifel, ob die Treuekarte wirklich eine so gute Idee ist.
Exercise:
Wähle bei den nachfolgenden Beispielen die jeweils richtige Antwort aus.